Heideburg

Waldorfschulen sind keine Weltanschauungsschulen. Die anthroposophische Lehre als solche ist kein Gegenstand des Unterrichts. Sie kann als Übungsweg der Selbsterziehung nur eine Sache für Erwachsene sein. Denn Aufgabe des Waldorflehrers ist es, der Individualität des Schülers zu „dienen“, und sie nicht zu „formen“. Der Waldorfschüler soll ganz bewusst nicht auf eine bestimmte Weltsicht festgelegt werden, sondern vielmehr nur Orientierungshilfen erhalten, die ihm später eine freie, selbstständige Urteilsbildung möglich machen.
Die Schule legt aber Wert darauf, dass jedes Kind neben einer wissenschaftlichen und künstlerischen Ausbildung auch eine religiöse Bildung erfährt. Das geschieht zum einen im Unterricht durch Vermittlung ethisch-christlicher Werte. Toleranz als seelische Haltung von Respekt und Verständnis für andere Menschen und deren Weltanschauung zieht sich wie ein roter Faden durch die Waldorfpädagogik. Es geht um die liebevolle Hingabe an die eigenen Handlungen und verständnisvolles Eingehen auf die Handlungen der anderen.
Ferner können nach dem Wunsch der Eltern verschiedene Konfessionen ihren Unterricht in den Räumen der Schule erteilen. So findet bei uns seit Jahren der Religionsunterricht der evangelischen Kirche und der Christengemeinschaft statt. Für alle anderen Kinder, wird ein freier, christlicher Religionsunterricht, der überkonfessionell ist, durch die Lehrer der Schule erteilt.